Do, 21.09.2023 | 19:00
Real Crime im Deutschen Fleischermuseum!
Zwei spannende Referate und Originalexponate der Wilderei in der Vergangenheit und Gegenwart lassen das Blut in den Adern gefrieren
Homepage
Deutsches Fleischermuseum
Beschreibung
Historische und gegenwärtige Wilderei werden am 21.9.2023 um 19:00 im Rahmen des Beiprogramms der aktuellen Sonderausstellung „DIE WILDE JAGD“ in zwei spannenden Referaten thematisiert und gründlich beleuchtet.
Wer sind die größten Feind*innen der zeitgenössischen gesetzestreuen und waidgerecht handelnden Jagenden? Die Liste ist lang und wird immer länger: Streunende Hunde und Katzen! Der Wolf! Pilzsammler*innen! Mountainbiker*innen! Die Afrikanische Schweinepest! Militante Tierschützer*innen! Illegal Grillende! Es würden uns noch weitere Personen und Institutionen einfallen. So schaut es in der Gegenwart des Jahres 2023 aus. In vergangenen Zeiten wäre diese Frage ganz anders beantwortet worden, da hatten die Waidleute nur einen einzigen, aber dafür furchteinflößenden und unendlich gehassten, Erzfeind: Den Wilderer.
Von dieser Figur, ihren sagenumwobenen, teilmythisierten und realen historischen Vertretern wird der Maulbronner Stadtarchivar Martin Ehlers im schrägsten Haus der Stadt erzählen. Den Schritt in die Gegenwart leistet in seinem Bericht und mit einer Präsentation von originalen Exponaten aus dem Kriminalmuseum der Hochschule für Polizei, Institut für Fortbildung in Böblingen, Erster Kriminalhauptkommissar Rolf Fauser vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Anhand von originalen Asservaten und Waffen kann und wird er eindrucksvoll darstellen, wie insbesondere zwischen 1950 und 1970 gewildert wurde. Die Jagdwilderei unterliegt bis zum heutigen Tag dem §292 Strafgesetzbuch, was in schweren Fällen bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe einbringt. Letztes Jahr wurde uns allen leider durch den Doppelmord eines Wilderers an einer Polizistin und ihrem Kollegen im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel deutlich ins Bewusstsein gerufen, dass dieser Straftatbestand die Ermittlungsbehörden auch in der Gegenwart beschäftigt.
Nach den Vorträgen besteht selbstverständlich die Möglichkeit zur gemeinsamen Diskussion mit den Referenten und im Publikum.
Die Veranstaltung beginnt um 19:00 im Deutschen Fleischermuseum.
Der Eintritt ist frei, Getränke werden für eine angemessene Spende an den Museumsverein ausgegeben.
Veranstalter
Stadt Böblingen, Amt für Kultur / Veranstaltungen, Museen und Archiv
Veranstaltungsort
Deutsches Fleischermuseum Böblingen
Das 1984 in einem Vogtshaus des 16. Jahrhunderts am Marktplatz eröffnete, von Prof. Dr. Kurt Nagel initiierte, Deutsche Fleischermuseum dokumentiert umfassend die Geschichte des traditionsreichen Metzgerhandwerks. Als erstes und einziges Fleischermuseum stellt es eine Besonderheit in der deutschen Museumslandschaft dar.
Beschreibung
Reguläre Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag |
15:00 -18:00 Uhr |
Samstag |
13:00 -18:00 Uhr |
Sonn- u. Feiertag |
11:00 -17:00 Uhr |
(24., 25., 31. Dezember und Karfreitag geschlossen)
Führungen für Gruppen und Schulklassen sind - auch außerhalb der Öffnungszeiten - nach Voranmeldung möglich!
Anfahrt:
Bahn: Böblingen Hauptbahnhof, erreichbar über die S-Bahn Linien S1 Kirchheim-Herrenberg und S60 Maichingen-Böblingen sowie über die Schönbuchbahn Dettenhausen-Böblingen.
PKW: A81 Stuttgart-Singen, Anschlussstelle Böblingen/Sindelfingen